Einsätze

Eigentlich ist bei uns immer etwas los. „Langeweile“ kommt nicht unbedingt auf. Sicherlich gibt es gewisse Einsatzlücken, d.h., wochenlang keinerlei Alarmierung. Trotzdem piept es plötzlich doch wieder….und keine Einsatzkraft weiß, was auf sie zukommt. Wie jedes Mal!

Apropos „piepen“: seit den 90er Jahren wurden die Feuerwehren vermehrt mit den sogenannten Piepern, offiziell Alarmempfängern, für die Mannschaft ausgerüstet. Das hieß zum einen enorme Investitionskosten für die Kommunen, andererseits hatte die Beschaffung den Vorteil, dass Feuerwehrleute auch bei geschlossenen Räumen, z.B. im Bereich der Arbeit, eine Alarmierung mitbekommen können. Das war bei der früheren Sirenenalarmierung nicht unbedingt immer der Fall.
Für Freunde der Statistik nachstehend ein Rückblick auf das Einsatzgeschehen in Barsbüttel von 1990 bis einschließlich 2013:

einsatzzahlen800

Einige kurze Erläuterungen zu den dargestellten Einsätzen:
Anfang der 90er Jahre war die Anzahl von Brandmelde- und Rauchmeldeanlagen noch deutlich geringer. Ab etwa 2000 erhöhte sich die Zahl der Fehlalarmierungen durch Brandmeldeanlagen deutlich. Das bedeutet aber auch, immer mehr Firmen und Privathaushalte haben diese Warngeräte installiert.

Seit einigen Jahren sind sie sowieso verpflichtend einzubauen. Aber selbst wenn es öfter Einsatzfahrten umsonst gab: lieber einmal mehr ausrücken und nichts tun brauchen als wenn es, z.B. in einer Wohnung, wirklich brennt.
Die Zahl der Brandeinsätze beträgt durchschnittlich 15-20% der Gesamteinsatzzahl pro Jahr, diese Größenordnung hat sich aber in den letzten zehn Jahren deutlich verringert.

In der jeweiligen Zahl sind alle Einsätze mit dem Stichwort „Feuer“ zusammengefasst. Vom brennenden Papierkorb bis zum Großbrand.
Der überwiegende Anteil ist das Feld der Technischen Hilfeleistungen. Darin enthalten sind sowohl Hilfeleistungen im Bereich des Umweltschutzes (z.B. Ölspuren) als auch Aktivitäten im Bereich der Rettung, z.B. bei Unfällen oder bei hilfsbedürftigen Menschen, in Kooperation mit dem Rettungsdienst (Stichwort Notfall, Tür verschlossen). Die auffallend hohen Anteile technischer Hilfeleistungen 1996 und 2007 resultieren aus Starkregenphasen in den die Wehr teilweise 40 und mehr Hilferufe abarbeiten musste.

Anhand der Grafik lässt sich eindeutig erkennen, warum unsere Wehr alle möglichen Ausrüstungsgegenstände auf den Fahrzeugen verlastet hat. Vom Holzkeil bis zum Wasserwerfer, vom Schraubendreher bis zur hydraulischen Rettungsschere ist eigentlich alles vorhanden. Teilweise kann man wirklich von rollenden Werkzeugkisten sprechen. Vor allem bei dem damaligen Rüstwagen RW2 und dem heutigen HLF 20/16.

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